PROJECT CONSULT Dr. Ulrich Kampffmeyer
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 | Diese Seite wird nicht mehr gepflegt. Bitte besuchen Sie www.PROJECT-CONSULT.de This website is no longer updated. Please visit www.PROJECT-CONSULT.de |  | Content Management - das nächste "Buzz- Word"? |  | |  | |  | PROJECT CONSULT Newsletter 19991217
|  | |  |  | Wir haben uns kaum an den neuen schillernden Begriff "Knowledge Management" (KM) gewöhnt, da taucht in den Produktbeschreibungen zahlreicher Anbieter innerhalb und außerhalb der DRT-Branche bereits der nächste Begriff auf: Content Management. Wie jeder neue Begriff ist auch Content Management mit den unterschiedlichsten Bedeutungen und Inhalten belegt. Geboren wurde Content Management aus dem Bedarf des Internets alle möglichen Inhalte zu verwalten und recherchieren zu können. Erste Content-Server zielen daher auf die Verwaltung von Web-Pages, E-Mails oder Dokumenten-Repositories. Vielerorts wurden auch herkömmliche Dokumenten-Management- und Archivlösungen einfach zu Content-Management-Services umdefiniert, um "neue" Produkte am Markt plazieren zu können. Es ist jedoch nicht richtig, Content-Server einfach mit herkömmlichen Speicher- und Verwaltungssystemen gleichzusetzen. Durch die Form und den Inhalt der Informationen, die mit Content-Servern verwaltet werden sollen, ergeben sich neuartige Anforderungen, die bisherige Dokumenten-Management-, Records-Management- und Archivlösungen nicht erfüllen. Die Architektur herkömmlicher Lösungen in diesem Umfeld basiert auf einem Referenz-Datenbankmodell. Dies bedeutet, daß in einer Index-Datenbank die Suchinformationen und Pointer auf das eigentliche, separate Dokumenten-Repository verwaltet werden. Besonders im Bereich der Archivierung ging man davon aus, daß diese separat gehaltenen Informationen und Dokumente relativ statisch sind und als singularisierte Einzelobjekte ohne weitere Beziehungen untereinander gespeichert werden können. Grund für diese Architektur war häufig das Performance- und Mengenproblem. Die Index-Datenbank wurde relativ schmal gehalten um große Mengen von Objekten verwalten zu können. Besonders durch die Anforderungen von dynamischen Dokumenten auf Basis von HTML und XML sowie durch die Speicherung von Nachrichten und schwach strukturierten Informationen, die keinen ausgeprägten Dokument-Charakter haben, sind grundlegende Veränderungen in der Architektur notwendig: Der Anwender möchte nicht mehr nur über die in der Index-Datenbank gespeicherten Attribute suchen, sondern im Dokumentinhalt selbst. Dokumente und Informationen besitzen dynamische Verbindungen, z. B. verweisen sie als URL (Universal Resource Locator) auf andere Dokumente. Die Mitführung von Metadaten beim Dokument wird immer wichtiger, um die Information im Internet und in der Off-Line-Situation sichern und bearbeiten zu können. Die Dokumente und ihre Repositories besitzen eigene Strukturen, die nicht mehr mit dem Konzept der Index-Referenzdatenbank effektiv verwaltet werden können. All diese und eine Reihe weiterer Anforderungen machen die Konzeption neuartiger Speicher- und Verwaltungssysteme erforderlich. Um eine Unterscheidung zu herkömmlichen Dokumenten-Management- und Archivsystemen zu schaffen, ist es daher sinnvoll den Begriff "Content Management" oder "Content-Server" auf diese neuartigen, weborientierten Lösungen einzugrenzen. Der Bedarf an solchen Lösungen steigt durch E-Commerce, E-mail und der Bereitstellung von Informationen in Intra-, Extra- und im Internet ständig. Herkömmliche Dokumenten-Management-Lösungen, die sich nur an Client-Server-Architekturen, dem Referenz-Datenbankmodell und herkömmlichen Dokumenttypen orientieren, werden keinen großen Markt mehr finden, wenn der "Content-Server" mit einem universelleren Konzept gegen sie antritt. Die elektronische Archivierung wird sich bei großen Datenmengen und dort, wo Revisionssicherheit und Unveränderbarkeit von Dokumenten gefordert ist, dagegen weiterhin langfristig behaupten können. Dieses Marktsegment ist jedoch relativ beschränkt und die Thematik wird in unterschiedlichen Ländern mal stärker, mal weniger forciert. Es bleibt zu hoffen, daß Content Management nicht nur ein neues Schlagwort bleibt, sondern daß sich schnell Lösungen etablieren, die die ständig wachsenden, schwach strukturierten Informationsmengen effektiv handhaben können. (Ulrich Kampffmeyer)
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Seitentitel: Artikel_Diskussion_1999_ContentManagement, Zitierung: http://www.pc.qumram-demo.ch/portal.asp?SR=618 Zuletzt aktualisiert am: 8.11.2003
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