PROJECT CONSULT Dr. Ulrich Kampffmeyer
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| | | | | Die Schlagworte in der Softwarebranche ändern sich immer häufiger. Der Begriff Groupware findet sich inzwischen seltener in Veröffentlichungen und Produktbroschüren. Neue „Buzzwords“ wie Content Management, Collaborative Commerce, Portale, eBusiness, Enterprise Content Management, Knowledge Management, etc. drängen sich in den Vordergrund. Auch bei vielen Anwendern scheint die Meinung vorzuherrschen, dass nun mit dem Einsatz von Lotus Notes und Domino, Microsoft Outlook und Exchange oder vergleichbaren Produkten, dem Thema Groupware genüge getan sei.
| | | | | Ein Blick hinter die Kulissen
| | | | | Betrachtet man die ureigensten Funktionen von Groupware wie EMail, InternetMail, Foren, öffentlichen Verzeichnissen, adhoc-Workflow, dem Adressbuch, Journalen, gemeinsamen Ablagen, dem Gruppenterminkalender, Tasklisten, Projektunterstützung, elektronischen Formularen, personalisierten Ansichten, Informationsdatenbanken, Fax und Telefonie-Einbindung etc. stellt man erstaunt fest, dass sich diese Komponenten unter anderem Namen oder leicht modifiziert auch in fast allen Softwarepaketen wiederfinden, die sich heute unter „modernerem“ Namen am Markt platzieren.
| | | | | So bieten z.B. Portal und Intranet-Lösungen ebenfalls personalisierte Sichten, Terminkalender, Email-Postkörbe usw. Lediglich die Realisierungsplattform scheint unterschiedlich. Kaum Unterschiede lassen sich feststellen, wenn man „herkömmliche“ Groupwareprodukte einfach mit einem Browser nutzt. Knowledge Management Systeme ohne gemeinsame Ressourcen, Ablagen und Informationsdatenbanken sind nicht denkbar. Content Management ohne adhoc-Workflowbasierte Prozesse, elektronische Formulare und Shared Repositories funktionieren nicht. Collaborative Commerce ohne die Bereitstellung einer Plattform mit gemeinsamen Kommunikationsmitteln, Ressourcen, Tasklisten und Informationsbasen ist nur eine leere Worthülse. Die Unterstützung der Zusammenarbeit in Teams wird dabei immer wichtiger und gewinnt deutlich an Vorsprung gegenüber dem Production Workflow, der seinerseits immer mehr Merkmale von Groupware „aufsaugt“. Auch bei anderen vermeintlich neuen Produktansätzen finden sich vielfach Funktionen und Ansätze von Groupware.
| | | | | Gemessen am Verbreitungsgrad gehören Groupware-Produkte neben Office-Anwendungen und Computerspielen immer noch zu den am meisten installierten Softwaresystemen. Durch die Kombination von Groupware mit operativen Systemen wie z.B. ERP-Programmen wird sie zur integrativen Klammer – auch wenn dies die EAI-Anbieter häufig belächeln. Die Erfahrungen beim Einsatz von Groupware-Produkten zeigen außerdem, dass das Potential dieser Produkte nur selten voll ausgenutzt wird. Dies ist weniger ein Problem der Groupware selbst, sondern der Nutzungsmodelle, Akzeptanz und Schulung der Anwender.
| | | | | Auf dem Weg ins Internet
| | | | | Blickt man auf die Entwicklungen der letzten drei Jahre, so muss man feststellen, dass die traditionelle Groupware vielfach beim WebBoom ins Hintertreffen geraten ist. Groupware war bisher auf unternehmensinterne Anwendungen fokussiert. Durch die Öffnung zu Partnern und Kunden mit Internet-Mitteln wurde die benötigte Groupware-Funktionalität adaptiert oder einfach neu erfunden. Musste man sich in der Vergangenheit noch selbst um Installation und Betrieb kümmern, so gibt es heute vermehrt Angebote im Web, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Groupware-Funktionalität nahezu zum Nulltarif anbieten. Groupware ist also keineswegs tot oder „altertümlich“ sondern hat sich längst in neuem Gewand weitere Anwendungsgebiete erschlossen. (Kff)
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Seitentitel: Artikel_Diskussion_2001_Groupware, Zitierung: http://www.pc.qumram-demo.ch/portal.asp?SR=665 Zuletzt aktualisiert am: 21.6.2004
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